(1) Der Befehl Allahs ist (nahezu) eingetroffen, so wünscht nicht, ihn zu beschleunigen. Gepriesen und erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen.
(2) Er sendet die Engel mit dem Geist von Seinem Befehl herab, auf wen von Seinen Dienern Er will: „Warnt (und verkündet), dass es keine (zu Recht angebetete) Gottheit gibt außer Mir; so fürchtet Mich (allein).“
(3) Er hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen. Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen.
(4) Er hat den Menschen aus einem Samentropfen erschaffen, und da ist er sogleich ein deutlicher Widersacher.
(5) Und (auch) das Vieh hat Er erschaffen. An ihm habt ihr Wärme und (allerlei anderen) Nutzen; und davon esst ihr.
(6) Und ihr habt an ihnen Schönes, wenn ihr (sie abends in ihre Ställe) eintreibt und wenn ihr (sie) morgens (zu den Weideplätzen) austreibt.
(7) Und sie tragen eure Lasten in ein Land, das ihr (sonst) nur mit größter Mühe hättet erreichen können. Wahrlich, euer Herr ist ja gnädig und barmherzig.
(8) Und (erschaffen hat Er auch) die Pferde, die Maultiere und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet, und (ebenso) als Schmuck. Und Er erschafft, was ihr nicht wisst.
(9) Und Allah hat Sich dazu verpflichtet, (euch) den richtigen Weg darzulegen, und es gibt ja (auch) manche, die abweichen. Und wenn Er gewollt hätte, hätte Er euch gewiss allesamt rechtgeleitet.
(10) Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen lässt; davon habt ihr etwas zu trinken, und davon (wachsen) Bäume, unter denen ihr (euer Vieh) frei weiden lasst.
(11) Er lässt euch damit Getreide wachsen, und Ölivenbäume, Palmen, Rebstöcke und von allen Früchten. Wahrlich, darin ist ein Zeichen für Leute, die nachdenken.
(12) Und Er hat euch die Nacht und den Tag, die Sonne und den Mond dienstbar gemacht; und (auch) die Sterne sind durch Seinen Befehl dienstbar gemacht worden. Wahrlich, darin sind Zeichen für Leute, die begreifen.
(13) Und (dienstbar gemacht ist auch,) was Er euch auf der Erde in unterschiedlichen Farben hat wachsen lassen. Wahrlich, darin ist ein Zeichen für Leute, die bedenken.
(14) Und Er ist es, Der euch das Meer dienstbar gemacht hat, damit ihr frisches Fleisch daraus esst und Schmuck aus ihm hervorholt, den ihr tragt. Und du siehst die Schiffe es durchspalten, damit ihr nach etwas von Seiner Huld trachtet und auf dass ihr dankbar sein möget!
(15) Und Er hat auf der Erde festgegründete Berge gesetzt, dass sie nicht mit euch schwanke, und Flüsse und Wege (geschaffen) - auf dass ihr rechtgeleitet werden möget -
(16) und als (Weg-)Zeichen. Und mit Hilfe der Sterne werden sie geleitet.
(17) Ist denn derjenige, der erschafft, wie derjenige, der nicht erschafft? Bedenkt ihr denn nicht?
(18) Und wenn ihr die Gunstgaben Allahs aufzählen wolltet, könntet ihr sie nicht erfassen. Wahrlich, Allah ist ja allvergebend und barmherzig.
(19) Und Allah weiß, was ihr geheimhaltet und was ihr offenlegt.
(20) Und diejenigen, die sie anstatt Allahs anrufen, erschaffen nichts, während sie selbst erschaffen werden.
(21) (Sie sind) Tote, keine Lebendigen; und sie merken nicht, wann sie auferweckt werden.
(22) Euer Gott ist ein einziger Gott. Diejenigen aber, die nicht an das Jenseits glauben, deren Herzen weisen (es) ab, und sie sind Hochmütige.
(23) Mit Sicherheit weiß Allah, was sie geheimhalten und was sie offenlegen. Wahrlich, Er liebt nicht die Hochmütigen.
(24) Und wenn zu ihnen gesagt wird: „Was hat euer Herr (als Offenbarung) hinabgesandt?,“ sagen sie: „Die Fabeln der Früheren.“
(25) So sollen sie am Tag der Auferstehung ihre Lasten vollständig tragen, und auch einen Teil von den Lasten derjenigen, die sie ohne (richtiges) Wissen in die Irre geführt haben. Wie schlecht ist doch das, was sie an Last auf sich nehmen!
(26) Ränke schmiedeten bereits diejenigen, die vor ihnen waren. Da ging Allah ihren Bau an den Grundmauern an, so dass das Dach über ihnen auf sie herabstürzte, und die Strafe über sie kam, von wo sie es nicht merkten.
(27) Hierauf, am Tag der Auferstehung, wird Er sie in Schande stürzen und sagen: „Wo sind Meine Teilhaber, derentwegen ihr (Mir) entgegengewirkt habt?“ Diejenigen, denen das Wissen gegeben wurde, sagen: „Wahrlich, Schande kommt heute und Böses über die Ungläubigen“,
(28) die die Engel abberufen, während sie sich selbst Unrecht zugefügt haben.“ Sie werden sich (Allahs Befehl) ergeben (und sagen:): „Wir pflegten nichts Böses zu tun.“ - „Doch! Allah ist fürwahr wissend über das, was ihr zu tun pflegtet.
(29) So betretet die Tore der Hölle, ewig werdet ihr darin verweilen. Wie schlimm ist doch der Aufenthaltsort der Hochmütigen.“
(30) Und zu denjenigen, die gottesfürchtig sind, wird gesagt: „Was hat euer Herr hinabgesandt?“ Sie sagen: „Gutes.“ Für diejenigen, die Gutes tun, gibt es hier im Diesseits Gutes; aber die Wohnstätte des Jenseits ist fürwahr besser. Und wie trefflich ist doch die Wohnstätte der Gottesfürchtigen.
(31) Die Gärten Edens, in die sie eingehen, unter denen Bäche fließen, und in denen sie (alles) haben, was sie wollen. Auf diese Weise entlohnt Allah die Gottesfürchtigen,
(32) die die Engel abberufen, während sie gute (Menschen) gewesen sind. Sie sagen: „Friede sei auf euch! Geht in den (Paradies)garten ein für das, was ihr zu tun pflegtet.“
(33) Erwarten sie denn (etwas anderes), als dass die Engel zu ihnen kommen oder dass der Befehl deines Herrn eintrifft? Auf diese Weise handelten (auch) diejenigen, die vor ihnen waren. Und Allah fügte ihnen kein Unrecht zu, sondern sie selbst fügten sich Unrecht zu.
(34) So trafen sie (schließlich) die schlechten Taten, die sie begangen hatten, und es umschloss sie das, worüber sie sich lustig zu machen pflegten.
(35) Und diejenigen, die (Allah etwas) beigesellen, sagen: „Wenn Allah gewollt hätte, hätten wir nichts anstatt Seiner gedient, weder wir noch unsere Vater, und wir (selbst) hätten anstatt Seiner nichts verboten.“ Auf diese Weise handelten (ja auch) diejenigen, die vor ihnen waren. Obliegt denn den Gesandten etwas anderes als die deutliche Übermittlung (der Botschaft)?
(36) Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten entsandt (, der sagte): „Dient Allah und meidet die falschen Götter (arab. „Taghut“).“ So gibt es unter ihnen manche, die Allah rechtgeleitet hat, und unter ihnen gibt es manche, an denen sich das Irregehen bewahrheitet hat. So geht auf der Erde umher und schaut, wie das Ende der Leugner war.
(37) Selbst wenn du nach ihrer Rechtleitung trachtest, so leitet Allah gewiss nicht recht, wen Er in die Irre gehen lässt. Und sie werden keine Helfer haben.
(38) Und sie schwören bei Allah ihre kräftigsten Eide, Allah werde denjenigen nicht auferwecken, der stirbt. Doch (das ist) ein für Ihn bindendes Versprechen in Wahrheit - aber die meisten Menschen wissen nicht -,
(39) damit Er ihnen das klar macht, worüber sie uneinig sind, und damit diejenigen, die ungläubig sind, wissen, dass sie Lügner waren.
(40) Wahrlich, Unser Wort zu etwas, wenn Wir es wollen, ist, dazu nur zu sagen: „Sei!“, und so ist es.
(41) Und diejenigen, die um Allahs Willen ausgewandert sind, nachdem ihnen Unrecht zugefügt wurde, denen werden Wir ganz gewiss im Diesseits Gutes zuweisen. Und der Lohn des Jenseits ist fürwahr (noch) größer, wenn sie (es) nur wüssten!
(42) (Sie sind diejenigen,) die geduldig sind und sich auf ihren Herrn verlassen.
(43) Und Wir haben vor dir (ja) nur Männer gesandt, denen Wir (Offenbarungen) eingegeben haben. So fragt die Leute der Ermahnung, wenn ihr (etwas) nicht wisst.
(44) (Wir haben sie gesandt) mit den klaren Beweisen und den (himmlischen) Schriften. Und Wir haben zu dir die Ermahnung hinabgesandt, damit du den Menschen verdeutlichst, was ihnen offenbart worden ist, und auf dass sie nachdenken mögen.
(45) Glauben denn diejenigen, die böse Ränke schmieden, sicher davor zu sein, dass Allah mit ihnen die Erde versinken lässt oder (dass) die Strafe über sie kommt, von wo sie nicht merken,
(46) oder dass Er sie in ihrem Umherziehen ergreift, ohne dass sie sich (Ihm) entziehen können,
(47) oder dass Er sie ergreift, während sie verängstigt sind? So ist euer Herr ja fürwahr gnädig und barmherzig.
(48) Haben sie denn nicht auf die Dinge gesehen, die Allah erschaffen hat? Ihre Schatten wenden sich nach rechts und links, indem sie sich vor Allah niederwerfen, während sie (hierbei) demütig sind.
(49) Und vor Allah wirft sich (alles) nieder, was in den Himmeln und was auf der Erde an Tieren ist, und (auch) die Engel, und sie verhalten sich nicht hochmütig.
(50) Sie fürchten ihren Herrn über (und oberhalb von) sich und tun, was ihnen befohlen wird.
(51) Und Allah sagte: „Nehmt euch nicht zwei Gottheiten. Wahrlich, Er ist nur eine einzige Gottheit. So sollt ihr vor Mir (allein) Ehrfurcht haben.“
(52) Und Ihm gehört (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist, und Sein ist die Religion (und dies) durchgehend. Wollt ihr denn einen anderen als Allah fürchten?
(53) Und was ihr an Gunstgabe erfahrt, so ist das von Allah. Wenn euch hierauf ein Schaden trifft, so fleht ihr Ihn laut um Hilfe an.
(54) Wenn Er aber dann das Unheil von euch hinweggenommen hat, ist da gleich eine Gruppe von euch dabei, ihrem Herrn (andere) beizugesellen.
(55) (Dies,) um undankbar zu sein für das, was Wir ihnen gaben. „So genießt nur; ihr werdet (es noch) erfahren.“
(56) Und sie bestimmen für das, was sie nicht kennen, einen Anteil von dem, womit Wir sie versorgt haben. Bei Allah, ihr werdet ganz gewiss danach befragt werden, was ihr zu ersinnen pflegtet.
(57) Und sie bestimmen für Allah die Töchter - Gepriesen sei Er! - und für sich (selbst), was sie begehren.
(58) Und wenn einem von ihnen die frohe Botschaft (von der Geburt) eines Mädchens verkündet wird, bleibt sein Gesicht finster, und er hält seinen Grimm zurück.
(59) Er verbirgt sich vor den Leuten wegen der schlimmen Nachricht, die ihm verkündet worden ist. Soll er es (also das Mädchen) trotz der Schmach behalten oder es in die Erde stecken? Wie schlimm ist doch, was sie da urteilen!
(60) Für diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, gibt es die Eigenschaft des Schlechten. Allah aber besitzt die höchste Eigenschaft, und Er ist der Allmächtige und Allweise.
(61) Und wenn Allah die Menschen für ihre Ungerechtigkeit belangen wollte, würde Er auf ihr kein Tier übriglassen. Aber Er stellt sie auf eine festgesetzte Frist zurück. Wenn dann ihre Frist kommt, können sie (sie) weder um eine Stunde hinausschieben noch vorziehen.
(62) Und sie bestimmen für Allah, was ihnen (selbst) zuwider ist, und ihre Zungen behaupten die Lüge, dass für sie (nur) das Beste bestimmt ist. Mit Sicherheit steht ihnen das (Höllen)feuer zu und sie sind fürwahr die Vernachlässigten (darin).
(63) Bei Allah, Wir haben bereits (Propheten) zu Gemeinschaften vor dir gesandt. Da schmückte ihnen der Satan ihre Taten aus. So ist er heute ihr Schutzherr, und für sie wird es schmerzhafte Strafe geben.
(64) Und Wir haben auf dich das Buch nur hinabgesandt, damit du ihnen das verdeutlichst, worüber sie uneinig waren, und als Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.
(65) Und Allah lässt vom Himmel Wasser herabkommen und macht dann damit die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig. Wahrlich, darin ist ja ein Zeichen für Leute, die hören.
(66) Und fürwahr, auch im Vieh habt ihr ja eine Lehre. Wir geben euch von dem, was in ihren Leibern zwischen Kot und Blut ist, zu trinken, (und zwar) reine Milch, (die) angenehm für die Trinkenden (ist).
(67) Und (ihr habt eine Lehre) in den Früchten der Palmen und der Rebstöcke, woraus ihr euch Rauschgetränk und eine schöne Versorgung nehmt. Wahrlich, darin ist ja ein Zeichen für Leute, die begreifen.
(68) Und dein Herr hat der Biene eingegeben: „Nimm dir Häuser in den Bergen, in den Bäumen und in dem, was sie an Spalieren errichten.
(69) Hierauf iss von allen Früchten und ziehe auf den Wegen deines Herrn dahin, die (dir) geebnet sind.“ Aus ihren Leibern kommt ein Getränk von unterschiedlichen Farben, in dem Heilung für die Menschen ist. Wahrlich, darin ist ja ein Zeichen für Leute, die nachdenken.
(70) Und Allah hat euch erschaffen, hierauf lässt Er euch sterben. Und manch einer von euch wird in das niedrigste (Greisen)alter zurückgebracht, so dass er nach (vorherigem) Wissen nichts (mehr) weiß. Wahrlich, Allah ist allwissend und allmächtig.
(71) Und Allah hat die einen von euch gegenüber den anderen in der Versorgung bevorzugt. Doch geben diejenigen, die bevorzugt werden, ihre Versorgung nicht an diejenigen zurück, die ihre rechte Hand besitzt, so dass sie darin gleich wären. Wollen sie denn die Gunst Allahs verleugnen?
(72) Und Allah hat euch aus euch selbst Gattinnen gemacht und von euren Gattinnen Söhne und Enkelkinder gemacht. Und Er hat euch von den guten Dingen versorgt. Wollen sie denn an das Falsche glauben und die Gunst Allahs verleugnen?
(73) Und sie dienen anstatt Allahs (etwas), was über keinerlei Versorgung für sie in den Himmeln und auf der Erde verfügt und (auch) nicht (dazu) in der Lage sein wird.
(74) So führt für Allah keine Gleichnisse an! Wahrlich, Allah weiß, ihr aber wisst nicht.
(75) Allah führt als Gleichnis einen leibeigenen Sklaven an, der über nichts Macht hat, und einen, dem Wir von Uns her eine schöne Versorgung gewährt haben, so dass er davon geheim und offen spendet. Sind sie etwa gleich? Der Lob gebührt Allah! Vielmehr wissen die meisten von ihnen nicht.
(76) Und Allah führt das Gleichnis zwei Männer an. Der eine von beiden ist stumm und hat über nichts Macht; er ist seinem Herrn eine Last; wo auch immer er ihn hinschickt, bringt er nichts Gutes. Ist er etwa jemandem gleich, der Gerechtigkeit gebietet und sich auf einem geraden Weg befindet?
(77) Und Allah gehört das Verborgene der Himmel und der Erde. Und die Angelegenheit der Stunde ist nur wie ein Augenblick, oder sie ist noch näher. Wahrlich, Allah hat zu allem die Macht.
(78) Und Allah hat euch aus den Leibern eurer Mütter hervorgebracht, während ihr nichts wusstet. Und Er hat euch Gehör, Augenlicht und Herzen gegeben, auf dass ihr dankbar sein möget.
(79) Haben sie denn nicht auf die Vögel geschaut, die im Luftraum des Himmels dienstbar gemacht worden sind? Nur Allah hält sie (oben). Wahrlich, darin sind ja Zeichen für Leute, die glauben.
(80) Und Allah hat euch aus euren Häusern eine Ruhestätte gemacht, und Er hat euch aus den Häuten des Viehs Behausungen gemacht, die ihr am Tag eures Aufbrechens und am Tag eures Aufenthaltes leicht verwenden könnt, und aus ihrer Wolle, ihren Fellhärchen und ihrem Haar (hat Er euch) Ausstattung und Nießbrauch für eine Zeitspanne (gemacht).
(81) Und Allah hat euch aus dem, was Er erschaffen hat, schattenspendende Dinge gemacht. Und Er hat euch in den Bergen Gruften gemacht. Und Er hat euch Gewänder gemacht, die euch vor der Hitze schützen, und Gewänder, die euch vor eurer Schlagkraft (gegeneinander) schützen. Auf diese Weise vollendet Er Seine Gunstgabe an euch, auf dass ihr (Ihm) ergebene (Muslime) sein möget.
(82) Wenn sie sich jedoch abkehren, dann obliegt dir nur die deutliche Übermittlung (der Botschaft).
(83) Sie (er)kennen die Gunstgabe Allahs, hierauf verleugnen sie diese, und die meisten von ihnen sind ja Ungläubige.
(84) Und (gedenke) jenem Tag, da Wir von jeder Gemeinschaft einen Zeugen erwecken. Dann wird denjenigen, die ungläubig sind, keine Erlaubnis gegeben (, sich zu entschuldigen), und es wird von ihnen keine entschuldigende Umkehr (mehr) angenommen.
(85) Und wenn diejenigen, die Unrecht taten, die Strafe sehen, dann wird ihnen weder Erleichterung noch Aufschub gewährt.
(86) Und wenn diejenigen, die (Allah andere) beigesellten, ihre Teilhaber sehen, sagen sie: „Unser Herr, diese sind unsere Teilhaber, die wir anstatt Deiner anzurufen pflegten.“ Da richten sie aber das Wort an (und sagen): „Wahrlich, ihr seid ja Lügner.“
(87) Und sie bieten Allah an jenem Tag Ergebenheit an, und entschwunden ist ihnen, was sie zu erdichten pflegten.
(88) Denjenigen, die ungläubig sind und vom Weg Allahs abhalten, fügen Wir noch mehr Strafe zu über ihre Strafe hinaus dafür, dass sie Unheil zu stiften pflegten.
(89) Und (gedenke) jenem Tag, da Wir in jeder Gemeinschaft einen Zeugen über sie aus ihren eigenen Reihen erwecken. Und Wir bringen dich als Zeugen über diese da herbei. Und Wir haben das Buch auf dich hinabgesandt (und offenbart) als klare Darlegung von allem und als Rechtleitung, Barmherzigkeit und frohe Botschaft für die (Allah ergebenen) Muslime.
(90) Wahrlich, Allah gebietet Gerechtigkeit, Gutes zu tun und den Verwandten zu geben; und Er verbietet das Schändliche, das Verwerfliche und die Gewalttätigkeit. Er ermahnt euch, auf dass ihr bedenken möget.
(91) Und haltet den Bund Allahs, wenn ihr einen Bund geschlossen habt, und brecht nicht die Eide nach ihrer Bekräftigung, wo ihr doch Allah zum Bürgen über euch gemacht habt. Wahrlich, Allah weiß, was ihr tut.
(92) Und seid nicht wie jene, die ihr Garn, nachdem es fest gesponnen war, wieder in aufgelöste Strähnen bricht, indem ihr eure Eide untereinander als Mittel des Betrugs nehmt, weil eine Gemeinschaft zahlreicher ist als eine andere Gemeinschaft. Wahrlich, Allah prüft euch damit nur, und Er wird euch am Tag der Auferstehung ganz gewiss das deutlich machen, worüber ihr uneinig zu sein pflegtet.
(93) Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er euch fürwahr zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber Er lässt in die Irre gehen, wen Er will, und Er leitet recht, wen Er will. Und ihr werdet ganz gewiss danach befragt werden, was ihr zu tun pflegtet.
(94) Und nehmt euch nicht eure Eide als Mittel des Betrugs untereinander; denn sonst könnte ein Fuß straucheln, nachdem er fest gestanden hat, und ihr würdet Böses erleiden dafür, dass ihr vom Weg Allahs abgehalten habt, und für euch wird es (dann) gewaltige Strafe geben.
(95) Und verkauft den Bund Allahs nicht für einen geringen Preis. Wahrlich, was bei Allah ist, ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wisst.
(96) Was bei euch ist, wird aufgebraucht; was aber bei Allah ist, bleibt bestehen. Und Wir werden denjenigen, die geduldig sind, ganz gewiss mit ihrem Lohn das Beste vergelten von dem, was sie zu tun pflegten.
(97) Wer rechtschaffene Werke verrichtet, sei es Mann oder Frau, und dabei ein Gläubiger ist, den werden Wir ganz gewiss ein gutes Leben leben lassen. Und Wir werden ihnen ganz gewiss mit ihrem Lohn das Beste von dem vergelten, was sie zu tun pflegten.
(98) Wenn du nun den Quran vorträgst (und liest), dann suche Zuflucht bei Allah vor dem gesteinigten Satan.
(99) Wahrlich, er hat ja keine Macht über diejenigen, die glauben und sich auf ihren Herrn verlassen.
(100) Seine Macht erstreckt sich ja nur über diejenigen, die ihn zum Schutzherrn nehmen und die ihn (Allah) beigesellen.
(101) Und wenn Wir einen Vers anstelle eines (anderen) Verses austauschen - und Allah weiß sehr wohl, was Er offenbart -, sagen sie: „Wahrlich, du ersinnst nur Lügen.“ Vielmehr wissen die meisten von ihnen nicht.
(102) Sag: „Hinabgesandt (und offenbart) hat ihn der Heilige Geist von deinem Herrn mit der Wahrheit, um diejenigen, die glauben, zu festigen, und als Rechtleitung und frohe Botschaft für die (Allah ergebenen) Muslime.“
(103) Und Wir wissen ja bereits, dass sie sagen: „Wahrlich, es lehrt ihn nur ein menschliches Wesen.“ Die Sprache dessen, auf den sie hinweisen, ist eine Nicht-Arabische, während dies hier deutliche arabische Sprache ist.
(104) Wahrlich, diejenigen, die nicht an die Zeichen Allahs glauben, leitet Allah nicht recht, und für sie wird es schmerzhafte Strafe geben.
(105) Wahrlich, Lügen ersinnen ja nur diejenigen, die nicht an die Zeichen Allahs glauben. Und jene sind die (wahren) Lügner.
(106) Wer Allah gegenüber ungläubig ist, nachdem er den Glauben (angenommen) hatte - außer demjenigen, der gezwungen wurde, während sein Herz im Glauben Ruhe gefunden hat -, doch wer aber seine Brust dem Unglauben auftut, über diejenigen kommt Zorn von Allah, und für sie wird es gewaltige Strafe geben.
(107) Dies (ist so), weil sie das diesseitige Leben mehr lieben als das Jenseits und weil Allah das ungläubige Volk nicht rechtleitet.
(108) Sie sind jene, deren Herzen, Gehör und Augenlicht Allah versiegelt hat; und jene sind ja die Unachtsamen.
(109) Mit Sicherheit sind sie im Jenseits die (größten) Verlierer.
(110) Hierauf wird dein Herr zu denjenigen, die ausgewandert sind, nachdem sie der Versuchung ausgesetzt wurden, und sich hierauf abgemüht haben und geduldig gewesen sind - wahrlich, dein Herr wird nach (all) diesem (zu ihnen) ja allvergebend und barmherzig sein.
(111) Am Tag, da jede Seele kommt und für sich selbst streitet, und jeder Seele in vollem Maß zukommen wird, was sie getan hat. Und es wird ihnen kein Unrecht zugefügt.
(112) Und Allah führt das Gleichnis einer Ortschaft an, die in Sicherheit und Ruhe lebte. Ihre Versorgung kam zu ihr reichlich von überall her. Da wurde sie gegenüber den Gunsterweisungen Allahs undankbar. So ließ sie Allah das Kleid des Hungers und der Angst erleiden für das, was sie machten.
(113) Und ein Gesandter von ihnen kam bereits zu ihnen, sie bezichtigten ihn aber der Lüge; so ergriff sie die Strafe, während sie Unrecht taten.
(114) So esst von dem, womit Allah euch versorgt hat, als etwas Erlaubtes und Gutes, und seid dankbar für die Gunstgabe Allahs, wenn ihr Ihm wirklich allein dient.
(115) Verboten hat Er euch nur (den Genuss von) Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber ein anderer (Name) als Allah(s) angerufen worden ist. Wer sich nun in einer Zwangslage befindet, ohne zu begehren oder das Maß zu überschreiten, für den ist es keine Sünde. Wahrlich, Allah ist allvergebend und barmherzig.
(116) Und sagt nicht von dem, was eure Zungen als Lüge behaupten: „Das ist erlaubt, und das ist verboten“, um gegen Allah eine Lüge zu erdichten. Wahrlich, denjenigen, die gegen Allah eine Lüge erdichten, wird es nicht wohl ergehen.
(117) (Es ist ja nur) ein geringer Genuss, und für sie wird es schmerzhafte Strafe geben.
(118) Und denjenigen, die dem Judentum angehören, haben Wir das verboten, worüber Wir dir zuvor berichtet haben. Und nicht Wir haben ihnen Unrecht getan, sondern sie haben sich selbst Unrecht zugefügt.
(119) Hierauf wird dein Herr zu denjenigen, die aus Unwissenheit Schlechtes tun, aber danach bereuen und (es) wieder gutmachen - wahrlich, dein Herr wird danach (zu ihnen) ja allvergebend und barmherzig sein.
(120) Wahrlich, Ibrahim war eine Gemeinschaft, Allah demütig ergeben, (und) ein Anhänger des rechten Glaubens, und er gehörte nicht zu den Götzendienern;
(121) dankbar (war er) für Seine Gunsterweisungen. Er hatte ihn erwählt und zu einem geraden Weg rechtgeleitet.
(122) Und Wir haben ihm im Diesseits Gutes gegeben, und im Jenseits gehört er ja gewiss zu den Rechtschaffenen.
(123) Hierauf haben Wir dir (als Offenbarung) eingegeben: „Folge der Glaubensrichtung Ibrahims, (als) Anhänger des rechten Glaubens, und er gehörte nicht zu den Götzendienern.“
(124) Der Sabbat ist ja nur denjenigen auferlegt worden, die über ihn uneinig waren. Und dein Herr wird ja fürwahr am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das richten, worüber sie uneinig zu sein pflegten.
(125) Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen in bester Weise. Wahrlich, dein Herr ist wissend, wer von Seinem Weg abirrte, und Er ist wissend über die Rechtgeleiteten.
(126) Und wenn ihr bestraft, so bestraft im gleichen Maß, wie ihr bestraft wurdet. Wenn ihr aber geduldig seid, so ist das fürwahr besser für die Geduldigen.
(127) Und sei geduldig; deine Geduld ist ja nur durch Allah (möglich). Und sei nicht traurig über sie, und sei nicht in Beklommenheit wegen der Ränke, die sie schmieden.
(128) Wahrlich, Allah ist mit denjenigen, die (Allah) fürchten und Gutes tun.