(1) O die ihr glaubt, haltet die Abmachungen ein! Erlaubt (zu essen) sind euch die Vierfüßler unter dem Vieh, außer dem, was euch verlesen wird, ohne dass ihr jedoch das Jagdwild als erlaubt betrachtet, während ihr im Ihram-Zustand seid. Wahrlich, Allah ordnet an, was Er will.
(2) O die ihr glaubt, entwürdigt nicht die Kultzeichen Allahs, noch den Schutzmonat, noch die Opfertiere, noch die Halsgehänge, noch diejenigen, die das geschützte Haus aufsuchen, indem sie nach Huld von ihrem Herrn trachten und nach Wohlgefallen. Und wenn ihr aus den Ihram-Zustand ausgetreten seid, dann jagt (, wenn ihr möchtet). Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, weil sie euch von der geschützten Gebetsstätte abgehalten haben, soll euch ja nicht dazu bringen zu übertreten. Und helft einander zur Güte und Gottesfurcht, und helft einander nicht zur Sünde und feindseligem Vorgehen, und fürchtet Allah! Wahrlich, Allah ist streng im Bestrafen.
(3) Verboten ist euch (der Verzehr von) Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber ein anderer (Name) als Allah(s) angerufen worden ist, und (der Verzehr von) Ersticktem, Erschlagenem, zu Tode Gestürztem oder Gestoßenem, und was von einem wilden Tier gerissen worden ist - außer dem, was ihr schlachtet - und (ebenso verboten ist euch,) was auf einem Opferstein geschlachtet worden ist, und das Losen mit Lospfeilen. Dies ist Frevel. Heute haben diejenigen, die ungläubig sind, hinsichtlich eurer Religion die Hoffnung aufgegeben. So fürchtet nicht sie, sondern fürchtet Mich! Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gunst an euch vollendet, und Ich bin mit dem Islam als Religion für euch zufrieden. Wer sich nun aus Hunger in einer Notlage befindet, ohne zu einer Sünde hinzuneigen, so ist Allah gewiss allvergebend und barmherzig.
(4) Sie fragen dich, was ihnen erlaubt ist. Sag: „Erlaubt sind euch die guten Dinge. Und wenn ihr Beutegreifer durch Abrichtung von dem gelehrt habt, was Allah euch gelehrt hat, dann esst von dem, was sie für euch fassen, und sprecht den Namen Allahs darüber aus.“ Und fürchtet Allah. Wahrlich, Allah ist schnell im Abrechnen.
(5) Heute sind euch die guten Dinge erlaubt. Und die Speise derjenigen, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, und eure Speise ist ihnen erlaubt. Und die Ehrbaren von den gläubigen Frauen und die ehrbaren Frauen von denjenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, wenn ihr ihnen ihren Lohn gebt als ehrbare Ehemänner, nicht als solche, die Hurerei treiben und sich Liebschaften halten. Wer nun den Glauben verleugnet, so werden dessen Werk hinfällig, und er gehört im Jenseits zu den Verlierern.
(6) O die ihr glaubt, wenn ihr euch zum Gebet aufstellt, dann wascht euch das Gesicht und die Hände bis (einschließlich) zu den Ellbogen und streicht euch über den Kopf und (wascht) die Füße bis (einschließlich) zu den Knöcheln. Und wenn ihr im Zustand der großen rituellen Unreinheit seid (arab. „Junub“), dann reinigt euch (durch die rituelle Ganzkörperwaschung). Und wenn ihr krank seid oder auf einer Reise oder jemand von euch vom Abort kommt oder ihr Frauen berührt habt (im Sinne von Beischlaf) und dann kein Wasser findet, so wendet euch zum guten Erdboden hin und streicht euch damit über das Gesicht und die Hände. Allah will euch keine Bedrängnis auferlegen, sondern Er will euch reinigen und Seine Gunst an euch vollenden, auf dass ihr dankbar werden möget.
(7) Und gedenkt der Gunstgabe Allahs euch gegenüber und des Abkommens, das Er mit euch getroffen hat, als ihr sagtet: „Wir hören und gehorchen!“ Und fürchtet Allah. Wahrlich, Allah ist wissend über das Innerste der Brüste.
(8) O die ihr glaubt, seid Wahrer (der Sache) Allahs als Zeugen für die Gerechtigkeit. Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr ungerecht handelt. Handelt gerecht, denn das kommt der Gottesfurcht näher. Und fürchtet Allah. Wahrlich, Allah ist dessen kundig, was ihr tut.
(9) Allah hat denen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, versprochen, dass es für sie Vergebung und gewaltigen Lohn geben wird.
(10) Diejenigen aber, die ungläubig sind und Unsere Zeichen für Lüge erklären, jene sind die Insassen des Höllenbrandes.
(11) O die ihr glaubt, gedenkt der Gunstgabe Allahs euch gegenüber, (damals) als (manche) Leute vorhatten, ihre Hände nach euch auszustrecken, worauf Er ihre Hände von euch zurückhielt. Und fürchtet Allah. Und auf Allah sollen sich die Gläubigen verlassen.
(12) Und Allah hatte bereits mit den Kindern Israils ein Abkommen getroffen und Wir beriefen von ihnen zwölf Obmänner. Und Allah sagte: „Ich bin mit euch. Wenn ihr das Gebet verrichtet, die Pflichtabgabe entrichtet, an Meine Gesandten glaubt und ihnen beisteht und Allah ein gutes Darlehen gebt, (so) werde Ich euch ganz gewiss eure schlechze Taten tilgen und euch ganz gewiss in Gärten eingehen lassen, unter denen Bäche fließen. Wer aber von euch danach ungläubig wird, der ist fürwahr vom rechten Weg abgeirrt.“
(13) Dafür, dass sie ihr Abkommen brachen, haben Wir sie verflucht und ihre Herzen hart gemacht. Sie verdrehen den Sinn der Worte, und sie haben einen Teil von dem vergessen, womit sie ermahnt worden waren. Und du wirst immer wieder Verrat von ihnen erfahren - bis auf wenige von ihnen. So verzeihe ihnen und übe Nachsicht. Wahrlich, Allah liebt die Gutes Tuenden.
(14) Und (auch) mit denen, die sagen: „Wir sind Christen“ haben Wir ihr Abkommen getroffen. Da vergaßen sie einen Teil von dem, womit sie ermahnt worden waren. So erweckten Wir unter ihnen Feindschaft und Hass bis zum Tag der Auferstehung. Und Allah wird ihnen kundtun, was sie zu machen pflegten.
(15) O Leute der Schrift, Unser Gesandter ist nunmehr zu euch gekommen, um euch vieles von dem zu verdeutlichen, was ihr von der Schrift verborgengehalten habt und um vieles zu verzeihen. Gekommen ist nunmehr zu euch von Allah ein Licht und ein deutliches Buch,
(16) mit dem Allah diejenigen leitet, die Seinem Wohlgefallen folgen, die Wege des Friedens, und Er führt sie aus den Finsternissen hinaus ins Licht (und dies) mit Seiner Erlaubnis, und Er leitet sie zu einem geraden Weg.
(17) Ungläubig sind ja diejenigen, die sagen: „Allah ist Al-Masih, der Sohn Maryams.“ Sag: „Wer vermag denn gegen Allah etwas (auszurichten), wenn Er Al-Masih, den Sohn Maryams, seine Mutter und all diejenigen, die auf der Erde sind, vernichten will?“ Und Allah gehört die Herrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist. Er erschafft, was Er will. Und Allah hat zu allem die Macht.
(18) Und die Juden und Christen sagen: „Wir sind die Söhne Allahs und Seine Lieblinge.“ Sag: „Warum bestraft Er euch dann für eure Sünden?“ Vielmehr seid ihr menschliche Wesen von denen, die Er erschaffen hat. Er vergibt, wem Er will, und Er (be)straft, wen Er will. Und Allah gehört die Herrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, und zu Ihm ist der Ausgang.
(19) O Leute der Schrift, Unser Gesandter ist bereits zu euch gekommen, um euch nach einer Unterbrechungszeit (in der Reihe) der Gesandten Klarheit zu geben, damit ihr (nicht etwa) sagt: „Zu uns ist kein Frohbote und kein Warner gekommen.“ Ein Frohbote und ein Warner ist bereits zu euch gekommen. Und Allah hat zu allem die Macht.
(20) Und als Musa zu seinem Volk sagte: „O mein Volk, gedenkt der Gunstgabe Allahs euch gegenüber, als Er unter euch Propheten einsetzte und euch zu Königen machte und euch gab, was Er niemandem (anderen) der Weltenbewohner gegeben hat.
(21) O mein Volk, tretet in das geheiligte Land ein, das Allah für euch bestimmt hat, und kehrt nicht den Rücken (beim Kampf), denn dann werdet ihr als Verlierer zurückkehren.“
(22) Sie sagten: „O Musa, in ihm ist ein übermächtiges Volk. Und wir werden es sicherlich nicht betreten, bis sie aus ihm herausgehen. Wenn sie nun aus ihm herausgehen, dann werden wir (es) betreten.“
(23) Zwei Männer von denen, die (Allah) fürchteten und denen Allah Gunst erwiesen hatte, sagten: „Tretet gegen sie durch das Tor ein; wenn ihr nun dadurch eintretet, dann werdet ihr Sieger sein. Und verlasst euch auf Allah, wenn ihr (wirklich) Gläubige seid.“
(24) Sie (also die anderen) sagten: „O Musa, wir werden es wahrlich niemals betreten, solange sie darin sind. Geh doch du und dein Herr hin und kämpft (ihr beide)! Wir werden wahrlich hier (zurück)bleiben.“
(25) Er sagte: „Mein Herr, ich habe ja nur Macht über mich selbst und meinen Bruder. So trenne (und richte) zwischen uns und dem Volk der Frevler.“
(26) Er (also Allah) sagte: „Wahrlich, so soll es ihnen für vierzig Jahre verwehrt sein, (während derer) sie auf der Erde umherirren.“ So sei nicht betrübt über das Volk der Frevler!
(27) Und verlies ihnen die Kunde von den beiden Söhnen Adams, der Wahrheit entsprechend, als beide ein Opfer darbrachten. Da wurde es von dem einen von ihnen angenommen, während es vom anderen nicht angenommen wurde. Er (der eine) sagte: „Ich werde dich ganz gewiss töten.“ Er (der andere) sagte: „Allah nimmt fürwahr nur von den Gottesfürchtigen an.“
(28) Wenn du deine Hand nach mir ausstreckst, um mich zu töten, so werde ich meine Hand nicht nach dir ausstrecken, um dich zu töten. Wahrlich, ich fürchte Allah, den Herrn der Weltenbewohner.
(29) Ich will fürwahr, dass du meine und deine Sünde auf dich lädst und so einer von den Insassen des (Höllen)feuers sein wirst. Und dies ist der Lohn der Ungerechten.“
(30) Da machte ihn seine Seele willig, seinen Bruder zu töten. So tötete er ihn und wurde dadurch einer von den Verlierern.
(31) Da schickte Allah einen Raben, der auf der Erde scharrte, um ihm zu zeigen, wie er den Körper seines Bruders verbergen könne. Er sagte: „O wehe mir! War ich nicht fähig, wie dieser Rabe zu sein und den Körper meines Bruders zu verbergen?“ So wurde er einer der Bereuenden.
(32) Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Israils vorgeschrieben: Wer eine Seele tötet, ohne (dass sie) einen Mord (begangen) oder auf der Erde Unheil gestiftet (hat), so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte. Und wer sie am Leben erhält, so ist es, als ob er alle Menschen am Leben erhält. Und Unsere Gesandten sind bereits mit klaren Beweisen zu ihnen gekommen. Danach aber sind viele von ihnen ja maßlos auf der Erde geblieben.
(33) Wahrlich, der Lohn derjenigen, die Krieg führen mit Allah und Seinem Gesandten und bemüht sind, auf der Erde Unheil zu stiften, (so steht es ihnen zu), dass sie allesamt getötet oder gekreuzigt werden oder dass ihnen Hände und Füße wechselseitig abgehackt werden oder dass sie aus dem Land verbannt werden. Dies ist für sie eine Schande im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe.
(34) Ausgenommen sind diejenigen, die bereuen, bevor ihr Macht über sie habt. So wisset, dass Allah allvergebend und barmherzig ist.
(35) O die ihr glaubt, fürchtet Allah und trachtet nach einem Mittel zu Ihm und müht euch auf Seinem Weg ab, auf dass es euch wohl ergehen möge!
(36) Wahrlich, wenn diejenigen, die ungläubig sind, alles hätten, was auf der Erde ist, und noch einmal das Gleiche dazu, um sich damit von der Strafe des Tages der Auferstehung loszukaufen, würde es nicht von ihnen angenommen werden, und für sie gibt es schmerzhafte Strafe.
(37) Sie wollen aus dem (Höllen)feuer herauskommen, aber sie werden nicht aus ihm herauskommen, und für sie gibt es eine andauernde Strafe.
(38) Der Dieb und die Diebin: So trennt ihnen ihre Hände ab als Vergeltung für das, was sie erworben haben, und als ein warnendes Beispiel von Allah. Und Allah ist allmächtig und allweise.
(39) Wer aber bereut, nachdem er Unrecht getan hat, und es wieder gutmacht, so nimmt Allah seine Reue gewiss an. Wahrlich, Allah ist allvergebend und barmherzig.
(40) Weißt du nicht, dass Allah die Herrschaft über die Himmel und die Erde gehört? Er straft, wen Er will, und vergibt, wem Er will. Und Allah hat zu allem die Macht.
(41) O du Gesandter, lasse dich nicht durch jene traurig machen, die im Unglauben dahineilen, unter denen, die mit ihren Mündern sagen: „Wir glauben“, wobei ihre Herzen nicht glauben. Und unter denjenigen, die dem Judentum angehören, unter ihnen gibt es manche, die auf Lügen horchen, (und) die auf andere Leute horchen, die nicht zu dir gekommen sind. Sie verdrehen den Sinn der Worte, nach(dem sie an) ihrer (richtigen) Stelle (waren), und sagen: „Wenn euch dies gegeben wird, dann nehmt es an. Wenn euch dies aber nicht gegeben wird, dann seht euch vor.“ Und wen Allah der Versuchung aussetzen will, für den wirst du gegen Allah nichts (auszurichten) vermögen. Jene sind diejenigen, deren Herzen Allah nicht rein machen wollte. Schande gibt es für sie im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe.
(42) Sie horchen die auf Lügen, und sind darauf aus, unrechtmäßig Erworbenes zu verschlingen. Wenn sie zu dir kommen, so richte zwischen ihnen oder wende dich von ihnen ab! Wenn du dich nun von ihnen abwendest, werden sie dir keinen Schaden zufügen, wenn du aber richtest, dann richte zwischen ihnen in Gerechtigkeit. Wahrlich, Allah liebt die Gerechten.
(43) Wie aber können sie dich richten lassen, während sie doch die Thora haben, in der das Urteil Allahs (enthalten) ist, und sich hierauf, nach alledem, abkehren? Jene sind doch keine Gläubigen.
(44) Wahrlich, Wir haben die Thora hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht sind, womit die Propheten, die sich (Allah als Muslime) ergeben hatten, für diejenigen, die dem Judentum angehören, walten, und so auch die Leute des Herrn (also Rechtsgelehrten) und die Gelehrten, nach dem, was ihnen von der Schrift Allahs anvertraut worden war und worüber sie Zeugen waren. So fürchtet nicht die Menschen, sondern fürchtet Mich. Und verkauft Meine Zeichen nicht für einen geringen Preis! Und wer nicht nach dem richtet, was Allah (als Offenbarung) hinabgesandt hat, so sind jene die Ungläubigen.
(45) Und Wir haben ihnen darin vorgeschrieben: Seele um Seele, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr, Zahn um Zahn; und (auch) für Verwundungen (gibt es) Wiedervergeltung. Wer es aber als Almosen erlässt, für den ist es eine Sühne. Und wer nicht nach dem richtet, was Allah (als Offenbarung) hinabgesandt hat, so sind jene die Ungerechten.
(46) Und Wir ließen auf ihren Spuren 'Isa, den Sohn Maryams, folgen, das bestätigend, was von der Thora vor ihm (offenbart) war; und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind, das bestätigend, was von der Thora vor ihm (offenbart) war, und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen.
(47) Und so sollen die Anhänger des Evangeliums nach dem richten, was Allah darin hinabgesandt hat. Und wer nicht nach dem richtet, was Allah (als Offenbarung) hinabgesandt hat, so sind jene die Frevler.
(48) Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das bestätigend, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter darüber. So richte zwischen ihnen nach dem, was Allah (als Offenbarung) hinabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen entgegen dem, was dir von der Wahrheit zugekommen ist. Für jeden von euch haben Wir ein Gesetz und einen deutlichen Weg festgelegt. Und wenn Allah wollte, hätte Er euch gewiss zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber (es ist so,) damit Er euch in dem, was Er euch gegeben hat, prüfe. So wetteifert nach den guten Dingen! Zu Allah wird euer aller Rückkehr sein, und dann wird Er euch kundtun, worüber ihr uneinig zu sein pflegtet.
(49) Und so richte zwischen ihnen nach dem, was Allah (als Offenbarung) hinabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen, sondern nimm dich davor in Acht, dass sie dich nicht der Versuchung aussetzen (abzuweichen) von einem Teil dessen, was Allah zu dir (als Offenbarung) hinabgesandt hat! Doch wenn sie sich abkehren, so wisse, dass Allah sie für einen Teil ihrer Sünden treffen (und bestrafen) will. Und wahrlich, viele von den Menschen sind fürwahr Frevler.
(50) Begehren sie etwa das Urteil aus der (Zeit der) Unwissenheit? Wer kann denn besser walten als Allah für Leute, die (in ihrem Glauben) überzeugt sind?
(51) O die ihr glaubt, nehmt nicht die Juden und die Christen zu Schutzherren! Die einen von ihnen sind Schutzherren der anderen. Und wer von euch sie zu Schutzherren nimmt, der gehört fürwahr zu ihnen. Wahrlich, Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht.
(52) So siehst du diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, sich ihretwegen beeilen; sie sagen: „Wir fürchten, dass uns eine (verpönte) Wende treffen wird.“ Aber vielleicht wird Allah ja den entscheidenden Sieg oder eine Anordnung von Ihm herbeibringen. Dann werden sie über das, was sie in ihrem Innersten geheimgehalten haben, Reue empfinden.
(53) Und diejenigen, die glauben, sagen: „Sind dies etwa diejenigen, die bei Allah ihre kräftigsten Eide schworen, dass sie gewiss mit euch seien?“ Ihre Werke sind hinfällig geworden, so dass sie (nun) zu Verlierern wurden.
(54) O die ihr glaubt, wer von euch sich (abtrünnig) von seiner Religion abkehrt -, so wird Allah Leute bringen, die Er liebt und die Ihn lieben, (die) bescheiden gegenüber den Gläubigen, mächtig (auftretend) gegenüber den Ungläubigen sind, und die sich auf dem Weg Allahs abmühen und nicht den Tadel des Tadlers fürchten. Dies ist die Huld Allahs, die Er gewährt, wem Er will. Und Allah ist allumfassend und allwissend.
(55) Wahrlich, euer Schutzherr ist (allein) Allah und (auch) Sein Gesandter und diejenigen, die glauben, die das Gebet verrichten, die Pflichtabgabe entrichten und zu den sich Verbeugenden gehören.
(56) Und wer sich Allah zum Schutzherrn nimmt und (auch) Seinen Gesandten und diejenigen, die glauben, so wird gewiss die Anhängerschaft Allahs der Sieger sein.
(57) O die ihr glaubt, nehmt nicht diejenigen, die sich über eure Religion lustig machen und sie zum Gegenstand des Spiels nehmen, von denjenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, und die Ungläubigen zu Schutzherren. Und fürchtet Allah, wenn ihr (wirklich) Gläubige seid!
(58) Und wenn ihr zum Gebet ruft, machen sie sich darüber lustig und nehmen es zum Gegenstand des Spiels. Dies, weil sie Leute sind, die nicht begreifen.
(59) Sag: „O Leute der Schrift, grollt ihr uns nur (darum), dass wir an Allah glauben und an das, was zu uns (als Offenbarung) hinabgesandt worden ist und was zuvor hinabgesandt wurde, und dass die meisten von euch Frevler sind?“
(60) Sag: „Soll ich euch kundtun, was als Belohnung bei Allah (noch) schlechter ist? Diejenigen, die Allah verflucht hat und denen Er zürnt und aus denen Er Affen und Schweine gemacht hat und dem Taghut (also den falschen Gottheiten) dienen.“ Jene befinden sich in einer (noch) schlechteren Lage und sind (noch) weiter vom rechten Weg abgeirrt.
(61) Und wenn sie zu euch kommen, sagen sie: „Wir glauben“, wo sie schon mit dem Unglauben (behaftet) eingetreten sind und auch mit ihm (behaftet wieder) herausgehen. Und Allah weiß besser, was sie verbergen.
(62) Und du siehst viele von ihnen in Sünde, feindseligem Vorgehen und dem Verschlingen von unrechtmäßig Erworbenem dahineilen. Wie schlimm ist doch, was sie tun!
(63) Weshalb verbieten ihnen nicht die Leute des Herrn und die Gelehrten die sündhaften Worte und das Verschlingen von unrechtmäßig Erworbenem? Wie schlimm ist doch, was sie machen!
(64) Und die Juden sagten: „Die Hand Allahs ist geschlossen.“ Ihre (eigenen) Hände seien geschlossen und sie seien verflucht für das, was sie sagen. Vielmehr sind Seine beiden Hände (weit) ausgestreckt; (und) Er gibt aus, wie Er will. Und was zu dir (als Offenbarung) von deinem Herrn hinabgesandt worden ist, wird sicherlich bei vielen von ihnen die Auflehnung und den Unglauben noch mehren. Und Wir haben unter ihnen Feindschaft und Hass erregt bis zum Tag der Auferstehung. Jedes Mal, wenn sie ein Feuer zum Krieg anzünden, löscht Allah es aus. Und sie bemühen sich, auf der Erde Unheil zu stiften. Aber Allah liebt nicht die Unheilstifter.
(65) Wenn die Leute der Schrift nur glauben würden und gottesfürchtig wären, hätten Wir ihnen gewiss ihre schlechten Taten getilgt und sie gewiss in die Gärten der Wonne eingehen lassen.
(66) Und wenn sie nur die Thora und das Evangelium und das befolgt hätten, was zu ihnen (als Offenbarung) von ihrem Herrn hinabgesandt wurde, würden sie gewiss von (den guten Dingen) über ihnen und unter ihren Füßen essen. Unter ihnen ist eine gemäßigte Gemeinschaft. Aber wie schlecht ist bei vielen von ihnen, was sie tun.
(67) O du Gesandter, übermittle, was zu dir (als Offenbarung) von deinem Herrn hinabgesandt worden ist! Wenn du es aber nicht tust, so hast du Seine Botschaft nicht übermittelt. Und Allah wird dich vor den Menschen schützen. Wahrlich, Allah leitet das ungläubige Volk nicht recht.
(68) Sag: „O Leute der Schrift, ihr befindet auf nichts, bis ihr die Thora und das Evangelium und das befolgt, was zu euch (als Offenbarung) von eurem Herrn hinabgesandt worden ist.“ Und was zu dir (als Offenbarung) von deinem Herrn hinabgesandt worden ist, wird ganz gewiss bei vielen von ihnen die Auflehnung und den Unglauben noch mehren. So sei nicht betrübt über das ungläubige Volk!
(69) Wahrlich, diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Sabier und die Christen - wer immer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und rechtschaffen handelt -, so soll sie keine Furcht überkommen, noch werden sie traurig sein.
(70) Wir haben bereits mit den Kindern Israils ein Abkommen getroffen und sandten zu ihnen Gesandte. Jedes Mal, wenn ein Gesandter zu ihnen kam mit etwas, wozu sie selbst nicht neigten, bezichtigten sie einen Teil (der Gesandten) der Lüge und töteten einen (anderen) Teil.
(71) Und sie meinten, dass es keine Versuchung gäbe. Und so waren sie blind und taub. Hierauf nahm Allah ihre Reue an, aber dann wurden viele von ihnen (wieder) blind und taub. Und Allah ist sehend über das, was sie tun.
(72) Diejenigen sind fürwahr ungläubig, die sagen: „Wahrlich, Allah ist Al-Masih, der Sohn Maryams.“ Al-Masih (selbst) sagte jedoch: „O Kinder Israils, dient Allah, meinem Herrn und eurem Herrn!“ Wahrlich, wer Allah (etwas) beigesellt, dem verbietet Allah fürwahr den Paradiesgarten, und dessen Zufluchtsort wird das (Höllen)feuer sein. Und die Ungerechten werden keine Helfer haben.
(73) Diejenigen sind fürwahr ungläubig, die sagen: „Wahrlich, Allah besteht aus (diesen) dreien (dem Vater, dem Sohn und dem heiligen Geist).“ Und es gibt ja keine (zu Recht angebetete) Gottheit außer dem Einen (und) Einzigen. Und wenn sie mit dem, was sie sagen, nicht aufhören, wird denjenigen von ihnen, die ungläubig sind, ganz gewiss schmerzhafte Strafe erfassen.
(74) Wollen sie sich denn nicht in Reue Allah zuwenden und Ihn um Vergebung bitten? Und Allah ist allvergebend und barmherzig.
(75) Al-Masih, der Sohn Maryams, ist ja nur ein Gesandter, dem bereits (andere) Gesandte vorausgingen. Und seine Mutter war eine Wahrhaftige; sie (beide) pflegten Speise zu essen. Schau, wie Wir ihnen die Zeichen klar machen, und schau dann, wie sie sich abwendig machen lassen!
(76) Sag: „Wollt ihr denn außer Allah dem dienen, was weder Schaden noch Nutzen für euch aufweist?“ Und Allah ist (ja) der Allhörende und Allwissende.
(77) Sag: „O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurer Religion (und überschreitet nicht) außer im (Rahmen) der Wahrheit und folgt nicht den Neigungen von Leuten, die schon zuvor irregegangen sind und viele (andere mit ihnen) in die Irre geführt haben und vom rechten Weg abgeirrt sind.“
(78) Verflucht wurden diejenigen von den Kindern Israils, die ungläubig waren, (und dies) durch die Zunge (und die Aussage) Dawuds und 'Isas, des Sohnes Maryams. Dies dafür, dass sie sich widersetzten und es pflegten, zu übertreten.
(79) Sie pflegten, einander nichts Verwerfliches, das sie taten, zu verbieten. Wie schlimm ist doch, was sie zu tun pflegten!
(80) Du siehst (mit deinen Augen) viele von ihnen diejenigen, die ungläubig sind, zu Gefolgsleuten nehmen. Wie schlimm ist doch, was sie sich selbst vorausgeschickt haben; (und) dass Allah erzürnt über sie ist. Und auf ewig werden sie in der Strafe verweilen.
(81) Und wenn sie an Allah und den Propheten und (an) das, was zu ihm (als Offenbarung) hinabgesandt worden ist, glauben würden, hätten sie sie nicht zu Schutzherren genommen. Aber viele von ihnen sind Frevler.
(82) Du wirst ganz gewiss vorfinden, dass diejenigen Menschen, die am feindseligsten gegenüber den Gläubigen sind, die Juden und diejenigen sind, die (Allah etwas) beigesellen. Und du wirst ganz gewiss finden, dass diejenigen, die den Gläubigen in Freundschaft am nächsten stehen, diejenigen sind, die sagen: „Wir sind Christen.“ Dies, weil es unter ihnen Priester und Mönche gibt und weil sie sich nicht hochmütig verhalten.
(83) Und wenn sie hören, was zum Gesandten (als Offenbarung) hinabgesandt worden ist, siehst du ihre Augen von Tränen überfließen wegen dessen, was sie (darin) als Wahrheit erkannt haben. Sie sagen: „Unser Herr, wir glauben. So schreibe uns unter den Zeugnis Ablegenden (Zeugen) auf.“
(84) Warum sollten wir denn nicht an Allah glauben und an das, was von der Wahrheit zu uns gekommen ist, und begehren, dass uns unser Herr zusammen mit dem rechtschaffenen Volk (in den Paradiesgarten) eingehen lasse?
(85) So wird Allah sie für das, was sie gesagt haben, mit Gärten belohnen, durcheilt von Bächen, ewig verweilen sie darin. Und das ist der Lohn der Gutes Tuenden.
(86) Diejenigen aber, die ungläubig sind und Unsere Zeichen für Lüge erklären, jene sind die Insassen des Höllenbrandes.
(87) O die ihr glaubt, verbietet nicht die guten Dinge, die Allah euch erlaubt hat und übertretet nicht! Wahrlich, Allah liebt nicht die Übertreter.
(88) Und esst von dem, womit Allah euch versorgt hat, als etwas Erlaubtem und Gutem, und fürchtet Allah, an Den ihr glaubt!
(89) Allah wird euch nicht für etwas Unbedachtes in euren Eiden belangen. Jedoch wird Er euch für das belangen, was ihr mit euren Eiden fest abmacht (und dann nicht einhaltet). Die Sühne dafür besteht (entweder) in der Speisung von zehn Bedürftigen in dem Maß, wie ihr eure Angehörigen im Durchschnitt speist, oder ihrer Bekleidung oder der Befreiung eines Sklaven. Wer nun keine (Möglichkeit) findet, (der hat) drei Tage (zu) fasten. Dies ist die Sühne für eure Eide, wenn ihr schwört. Und bewahrt eure Eide. Auf diese Weise macht Allah euch Seine Zeichen klar, sodass ihr dankbar sein möget!
(90) O die ihr glaubt, gewiss, berauschender Trank, Glücksspiel, Opfersteine und Lospfeile sind nur ein Gräuel vom Werk des Satans. So meidet ihn, auf dass es euch wohl ergehen möge!
(91) Wahrlich, der Satan will (ja) zwischen euch nur Feindschaft und Hass säen durch berauschenden Trank und Glücksspiel und euch vom Gedenken Allahs und vom Gebet abhalten. Werdet ihr (damit) nun wohl aufhören?
(92) Und gehorcht Allah und gehorcht dem Gesandten und seht euch vor! Wenn ihr euch nun abkehrt, dann wisset, dass Unserem Gesandten nur die deutliche Übermittlung (der Botschaft) obliegt.
(93) Es lastet kein Vergehen auf denjenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, hinsichtlich dessen, was sie (bisher) verzehrt haben, wenn sie (fortan) gottesfürchtig sind und glauben und rechtschaffene Werke tun und wiederum gottesfürchtig sind und glauben und wiederum gottesfürchtig sind und Gutes tun. Und Allah liebt die Gutes Tuenden.
(94) O die ihr glaubt, Allah wird euch ganz gewiss mit (etwas von) dem Jagdwild prüfen, das eure Hände und Lanzen erreichen (können), damit Allah denjenigen kenne, der Ihn im Verborgenen fürchtet. Wer nun danach eine Übertretung begeht, für den gibt es schmerzhafte Strafe.
(95) O die ihr glaubt, tötet nicht das Jagdwild, während ihr im Ihram-Zustand seid! Und wer von euch es vorsätzlich tötet, (für den gilt es,) eine Ersatzleistung (zu zahlen), ein Gleiches, wie das, was er getötet hat, an Stück Vieh – darüber sollen zwei gerechte Personen von euch richten – (eine Ersatzleistung, die) als Opfertier die Ka'bah erreichen soll. Oder (er leistet als) eine Sühne die Speisung von Bedürftigen oder die (entsprechende) Ersatzleistung an Fasten, damit er die schlimmen Folgen seines Verhaltens koste. Allah verzeiht, was (vorher) geschehen ist. Wer aber rückfällig wird, den wird Allah der Vergeltung aussetzen. Und Allah ist allmächtig und Besitzer von Vergeltungsgewalt.
(96) Erlaubt sind euch die Jagdtiere des Meeres und (all) das Essbare aus ihm als Nießbrauch für euch und für die Reisenden; doch verboten ist euch die Jagd auf die Landtiere, solange ihr im Ihram-Zustand seid. Und fürchtet Allah, zu Dem ihr versammelt werdet.
(97) Allah hat die Ka'bah, das geschützte Haus, zu einer Stätte der Anbetung für die Menschen gemacht, und (ebenso) den Schutzmonat, die Opfertiere und die (Opfertiere mit den) Halsgehänge(n). Dies, damit ihr wisset, dass Allah weiß, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und dass Allah über alles wissend ist.
(98) Wisset, dass Allah streng im Bestrafen, dass Allah (aber auch) allvergebend und barmherzig ist
(99) Dem Gesandten obliegt nur die Übermittlung (der Botschaft). Und Allah weiß, was ihr offenlegt und was ihr verbergt.
(100) Sag: „Nicht gleich sind das Schlechte und das Gute, auch wenn die Menge des Schlechten dir gefallen sollte.“ Somit fürchtet Allah, o die ihr Verstand besitzt, auf dass es euch wohl ergehen möge!
(101) O die ihr glaubt, fragt nicht nach Dingen, die, wenn sie euch offengelegt werden, euch missfallen, wenn ihr nach ihnen fragt zu der Zeit, da der Quran offenbart wird, sie euch (gewiss) offengelegt werden, wo Allah sie übergangen hat. Und Allah ist allvergebend und nachsichtig.
(102) Leute vor euch fragten schon danach, hierauf wurden sie ihretwegen ungläubig.
(103) Allah hat keine Bahirah, keine Saibah, keine Wasilah und kein Ham (diese sind unterschiedliche Arten der Kamelstuten) bestimmt, sondern diejenigen, die ungläubig sind, ersinnen gegen Allah Lügen, und die meisten von ihnen begreifen nicht.
(104) Und wenn man zu ihnen sagt: „Kommt (und folgt dem), was Allah hinabgesandt hat“, sagen sie: „Vielmehr folgen wir dem, worin wir unsere Väter vorgefunden haben.“ Was denn, auch wenn ihre Väter nichts begriffen und nicht rechtgeleitet waren?
(105) O die ihr glaubt, achtet auf euch selbst! Wer in die Irre geht, kann euch keinen Schaden zufügen, wenn ihr rechtgeleitet seid. Zu Allah wird eure aller Rückkehr sein, und dann wird Er kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
(106) O die ihr glaubt, wenn einem von euch der Tod naht zu der Zeit, da (er sein) Vermächtnis (macht), (soll) das Zeugnis unter euch (erfolgen) - durch zwei gerechte Personen von euch oder durch zwei andere, (die) nicht von euch (sind) -, wenn ihr im Land umherreist und euch dann das Unglück des Todes trifft. Ihr sollt beide (Personen) nach dem Gebet festhalten, und sie sollen dann, wenn ihr zweifelt, bei Allah schwören: „Wir verkaufen es für keinen Preis, auch wenn es sich um einen Verwandten handelt, und verheimlichen das Zeugnis Allahs nicht; wir gehören sonst gewiss zu den Sündhaften.“
(107) Wenn sich jedoch herausstellt, dass sie (beide) sich einer Sünde schuldig gemacht haben, dann (sollen) zwei andere an ihre Stelle treten von denen, zu deren Nachteil die beiden sich (einer Sünde) schuldig gemacht haben, und (sie) (beide sollen) bei Allah schwören: „Unser Zeugnis ist gewiss berechtigter als deren Zeugnis. Und wir haben nicht übertreten; wir gehören sonst gewiss zu den Ungerechten.“
(108) Das führt eher dazu, dass sie das Zeugnis, wie es sein soll, ablegen oder befürchten (müssen), dass nach ihren Eiden wieder (andere) Eide (geschworen) werden. Und fürchtet Allah und hört! Und Allah leitet das Volk der Frevler nicht recht.
(109) An dem Tag, da Allah die Gesandten versammelt und dann sagt: „Was wurde euch geantwortet?“, werden sie sagen: „Wir haben kein Wissen (darüber). Wahrlich, Du bist ja der Allwisser über die verborgenen Dinge.“
(110) Wenn Allah sagt: „O 'Isa, Sohn Maryams, gedenke Meiner Gunstgabe dir und deiner Mutter gegenüber, als Ich dich mit dem Heiligen Geist stärkte, sodass du in der Wiege zu den Menschen sprachst und im Mannesalter; und als Ich dich die Schrift, die Weisheit, die Thora und das Evangelium lehrte; und als du aus Lehm mit Meiner Erlaubnis (etwas) schufst, (was so aussah) wie die Gestalt eines Vogels, und ihr dann einhauchtest, und sie da ein (wirklicher) Vogel wurde mit Meiner Erlaubnis; und (als) du den Blindgeborenen und den Weißgefleckten mit Meiner Erlaubnis heiltest und Tote mit Meiner Erlaubnis (aus den Gräbern) herauskommen ließest; und als Ich die Kinder Israils von dir zurückhielt, als du mit den klaren Beweisen zu ihnen kamst, worauf diejenigen von ihnen, die ungläubig waren, sagten: ‚Das ist nichts als deutliche Zauberei.‘
(111) Und (gedenke) als Ich den Jüngern eingab: ‚Glaubt an Mich und an Meinen Gesandten!‘, sagten sie: ‚Wir glauben. Bezeuge (Du), dass wir (Dir ergebene) Muslime sind!‘
(112) (Und gedenke,) als die Jünger sagten: ‚O 'Isa, Sohn Maryams, kann dein Herr zu uns einen Tisch (mit Speisen) vom Himmel herabsenden?‘ Er sagte: ‚Fürchtet Allah, wenn ihr gläubig seid!‘
(113) Sie sagten: ‚Wir wollen von ihr essen, und unsere Herzen sollen Ruhe finden, und wir wollen wissen, dass du zu uns wirklich die Wahrheit gesprochen hast, und wir wollen zu denen gehören, die darüber Zeugnis ablegen (können).‘“
(114) Isa, der Sohn Maryams, sagte: „O Allah, unser Herr, sende zu uns einen Tisch (mit Speisen) vom Himmel herab, der für uns, für den Ersten von uns und den Letzten von uns, ein Fest sein soll und ein Zeichen von Dir. Und versorge uns. Du bist ja der beste Versorger.“
(115) Allah sagte: „Ich werde ihn gewiss zu euch hinabsenden. Wer von euch aber danach ungläubig ist, den werde Ich mit einer Strafe strafen, mit der Ich (sonst) niemanden (anderen) der Weltenbewohner strafe.“
(116) Und (gedenke,) als Allah sagte: „O 'Isa, Sohn Maryams, bist du es, der zu den Menschen gesagt hat: ,Nehmt mich und meine Mutter außer Allah zu Gottheiten!?‘, wird er sagen: ‚Preis sei Dir! Es steht mir nicht zu, etwas zu sagen, wozu ich kein Recht habe. Wenn ich es (wirklich) gesagt hätte, dann würdest Du es gewiss wissen. Du weißt, was in mir (selbst) vorgeht, aber ich weiß nicht, was in Dir (selbst) vorgeht. Wahrlich, Du bist ja der Allwisser über die verborgenen Dinge.
(117) Ich habe ihnen nur gesagt, was Du mir befohlen hast (, nämlich): ,Dient Allah, meinem und eurem Herrn!‘ Und ich war über sie Zeuge, solange ich unter ihnen weilte. Nachdem Du mich abberufen hast, bist Du der Wächter über sie. Und Du bist über alles Zeuge.
(118) Wenn Du sie (nun) bestrafst, so sind sie Deine Diener, und wenn Du ihnen vergibst, so bist Du ja gewiss der Allmächtige und Allweise.‘“
(119) Allah wird sagen: „Das ist der Tag, an dem den Wahrhaftigen ihre Wahrhaftigkeit nützt. Für sie sind Gärten, durcheilt von Bächen, ewig werden sie darin verweilen.“ Allah hat Wohlgefallen an ihnen, und sie haben Wohlgefallen an Ihm. Dies ist der gewaltige Erfolg.
(120) Allah gehört die Herrschaft über die Himmel und die Erde und das, was in ihnen ist. Und Er hat zu allem die Macht.